Mikronährstoffe und Infusionslounge

Mikronährstoffe:
Ein biologisch arbeitender Zahnarzt weiss, dass es ganz essentiell ist, mit den Patienten über die Versorgung mit Mikronährstoffen sprechen, weil gewisse in unserem Fachbereich ganz essentiell für einen gesunden Knochenstoffwechsel, ein gut funktionierendes Immunsystem, gesundes Zahnfleisch, weniger Kariesanfälligkeit und weniger Parodontitis sind.
Mikronährstoffe müssen ein essentieller Bestandteil unserer Nahrung sein. Neben KH, Proteinen und Fetten finden sich viele weitere für unsere Stoffwechselvorgänge wichtige Mikronährstoffe. Doch durch die heutigen Verfahren in der Bereitstellung von Nahrungsmittel und dem Umgang mit der Natur haben viele Nahrungsmittel nur noch einen Bruchteil an den Mikronährstoffen und Vitaminen, die sie noch vor 50 Jahren aufgewiesen habe. Und deswegen ist Supplementierung unerlässlich. In der Zahnmedizin spielen folgenden Mikronährstoffe eine wichtige Rolle:
- Vitamin D3 (hier auch Vitamin A und Zink sehr wichtig): Vitamin D3 ist das Sonnenvitamin. Es ist wichtig für den Knochenstoffwechsel, da es die Knochenaufbauenden Zellen aktiviert und für den Einbau von Kalzium in den Knochen unerlässlich ist. Ebenfalls brauchen wir Vitamin D3 für ein gesundes Immunsystem
- Vitamin K2: Ohne Vitamin K2 verbleibt Kalzium in den Gefässen und kann nicht in den Knochen eingebaut werden. Zu Vitamin D3 muss IMMER Vitamin K2 eingenommen werden
- Vitamin C: Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, aktiviert ebenfalls die knochenaufbauenden Zellen und ist für die Kollagensynthese, also auch für ein gesundes Zahnfleisch unerlässlich
- Magnesium brauchen wir, um aus dem Vitamin D3 die Blutform des Vitamin D3, das Calzidiol, 25-OH-D3 (Speicherform des Vitamin D3) herzustellen. Dieses gelangt dann in jede Zelle und wird in der Niere und der Leber vorzugsweise in das Vitamin D3-Hormon, das 1,25-OH-D3, das Calzitriol umgewandelt.
- Omega-3-Fettsäuren: Der Körper kann Fettsäuren nicht selber herstellen, daher werden diese als essentielle Fettsäuren bezeichnet. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist extrem wichtig. Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich, während Omega-6-Fettsäuren proentzündlich wirken.
Wir beraten unsere Patienten hierzu individuell. In diesem Segment der Beratung ziehen wir auch immer gerne Allgemeinmediziner in unsere Beratung mit ein.
Bei Bedarf beraten wir unsere Patienten vor chirurgischen Eingriffen auch gerne über die entsprechend unterstützende Ernährung perioperativ. Vor einer grösseren Operation sollte die Ernährung entzündungshemmend sein und einen hohen Nährstoffgehalt aufweisen. Vermieden werden sollten tierische Produkte, viel Zucker, Getreide, hochraffinierte Omega-6-Fettsäuren und ein Mangel an entsprechenden Mikronährstoffen, damit der Körper überhaupt in der Lage ist, zu heilen.
Infusionslounge:
Unter dem Begriff «Mikrobiom» versteht man die Gesamtheit aller in und auf uns lebenden Mikroorganismen. Davon besitzen wir mehrerer Billionen und viele davon sitzen in unserem Magen-Darm-Trakt. Diese unterstützen uns bei der Verdauuung, halten die Darmschleimhaut gesund, verdrängen schädliche Bakterien und sind mit dem Immunsystem verbunden. Auch produzieren sie wichtige Enzyme, Hormone und Vitamine. Wenn wir nun Antibiotikas verabreichen per os, das heiss, zum Schlucken, dann haben wir nicht nur die durchaus positiven Wirkungen dieser Therapie sondern zerstören auch viele dieser für uns so wichtigen Mikroorganismen mit, was wiederum negative Auswirkungen für uns hat. Daher bieten wir unseren Patienten bei Notwendigkeit der Verabreichung von Antibiotika an, diese täglich bei uns in der Praxis über die Vene zu erhalten. So kann der Magendarmtrakt mit seinen hochsensiblen Mikroorganismen umgangen und geschont werden.